Bangor (Nordirland) 2012

Palmen, Meer und 9°C

vonTill Kammerlohr

Es ist 17 Uhr, als acht Lachendorfer Schüler und zwei Lehrer des Immanuel-Kant-Gymnasiums Schottland unter sich am Horizont verschwinden sehen und der blau-graue St. Georges Channel unter ihnen liegt. Nun sind sie nur noch 45 Minuten vom Belfast City Airport in Nordirland entfernt – sieben spannenden Tagen entgegenfliegend.
Es war drei Monate her, dass die nunmehr gastgebenden Nordiren vom deutschen Flughafen hierher zurückgekehrt waren. Jetzt sahen wir zum ersten Mal ihre Familien. Ich wurde von meinem Gastvater und Gastbruder Matthew abgeholt und nach Bangor gebracht. Bangor ist ungefähr so groß wie Celle, wirkt jedoch komplett anders. Als ich auf der einen Seite aus dem Fenster des Autos blickte, sah ich weich geschwungene Hügel, auf der anderen Seite das Meer. Wirklich verwundert war ich aber über die Palmen, die in fast jedem Vorgarten standen. Zwar ist es in Irland nicht wirklich wärmer als in Deutschland, aber da es selten Frost und viel Feuchtigkeit gibt, fühlen sich die tropischen Bäume hier recht wohl.

Als wir nach einer halbstündigen Fahrt in Bangor in einem typisch britischen Reihenhaus ankamen, gab es Essen – natürlich Irish Stew. Als ich am Mittwoch beim Frühstück meinen Gastbruder sah, stutzte ich: Er trug eine Uniform! Die Bangor-Grammar-School ist eine sehr traditionelle Jungsschule(!). Ich hatte das Glück, keine tragen zu müssen, fiel dadurch in der Schule aber sofort auf. Die irische Schule unterscheidet sich bis auf das Morgengebet nicht in vielen Dingen von der deutschen. Allerdings sind die Schüler für uns auffallend höflich im Umgang mit den Lehrern und während des Unterrichts ruhiger, wobei die Lehrer auch viel strenger zu sein scheinen. Sport spielt eine sehr große Rolle im Schulalltag und es gibt paramilitärische SchülerAGs.

Am Donnerstag fuhren wir, alle Lachendorfer Schüler mit ihren Gastbrüdern, trotz heftigen Regens nach Belfast und machten eine dachfreie Sightseeing-Tour (sogar mein Rucksack war mit Wasser gefüllt) und besuchten das neue Titanic-Museum. Weitere Eindrücke: Giant´s Causeway, Europaleague Rugby-Spiel, Eishockey, … Mein Fazit zu Nordirland: absolut empfehlenswert!

 

 

 

 

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