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Karen Heuer ist niedersächsische Landessiegerin!

Karen Heuer (Jahrgang 13) hat es geschafft – sie siegte in Niedersachsen beim diesjährigen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2020/21.

Vor fast genau einem Jahr begann die Arbeit an ihrem Projekt. Unmittelbar nach den Sommerferien des letzten Jahres sprach ihr ehemaliger Klassenlehrer Herr Frese Karen an, ob sie nicht Lust hätte, sich am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zu beteiligen.

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist einer der renommiertesten Schülerwettbewerbe in Deutschland, der sich an Schülerinnen und Schüler aller Schulformen in Deutschland richtet.

Die Körber-Stiftung, die den Wettbewerb alle zwei Jahre veranstaltet, hat dieses Jahr das Motto „Bewegte Zeiten – Sport macht Gesellschaft“ ausgegeben.

Ziel des Geschichtswettbewerbs ist es, dass die Jugendlichen eigenständig historische Forschung zu gesellschaftspolitisch relevanten Fragestellungen betreiben. Dazu können sie zu selbst ausgewählten Themen forschen, die sich in das Oberthema einordnen lassen. Ihre Forschungsergebnisse können die Nachwuchshistoriker als Film, Podcast oder als schriftliche Hausarbeit einreichen. Karen hat sich für die letzte Variante entschieden, da sie ihren Wettbewerbsbeitrag so mit der Seminarfacharbeit koppeln konnte.

Nach den Vorarbeiten, der Literaturrecherche, der inhaltlichen Auseinandersetzung und dem Verfassen der Arbeit, bei der Karen von Herrn Frese betreut wurde, stand am Ende eine 50-seitige Ausarbeitung zum Thema „Die Bedeutung des studentischen Fechtens im 19. und 20. Jahrhundert und seine Auswirkungen auf die Gegenwart“.

Die Jury der Koerber-Stiftung fasste Karens Arbeit zusammen:

„Karen Heuer beschäftigte sich mit der Geschichte des Fechtens und seiner sozialen, gesell-schaftlichen und politischen Bedeutung. In ihrem schriftlichen Beitrag legt sie den Fokus auf das

Fechten in studentischen Verbindungen und stellt die Frage, ob es sich dabei überhaupt um Sport im eigentlichen Sinne handelt. Die Schülerin hat dazu Sekundärliteratur, Filme und Fernsehbeiträge zu Rate gezogen. Zudem interviewte sie ein ehemaliges Mitglied einer katholischen, ›nichtschlagenden‹, studentischen Verbindung. Karen Heuer beschreibt das Fechten als Tradition aus dem Mittelalter, die sich im 19. und 20. Jahrhundert in unterschiedlichen Organisationsformen wie Burschenschaften, Landsmannschaften und Corps wiederfand und zunächst Ausdruck der nationalen Bewegung einer jungen bürgerlichen Elite gegen die napoleonische Fremdherrschaft war. Die Schülerin kommt zu dem Ergebnis, dass studentisches Fechten ein aus der Zeit gefallenes Phänomen ist, das weniger als sportliche, sondern eher als gesellschaftliche Aktivität gesehen werden kann. Sie merkt an, dass Fechten jedoch eine soziale Funktion innerhalb der studentischen Verbindungen erfüllt, deren politische Orientierungen vielfältiger sind, als es das Klischee nahelegt.“

Am Ende wurde Karens Arbeit als bester Beitrag in Niedersachsen mit 500 € prämiert. Am 28.09.2021 erhielt sie im Forum des Niedersächsischen Landtags in Hannover aus den Händen von Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta, Kultusminister Grant Hendrik Tonne und vom Vorstandsmitglied der Körber-Stiftung Dr. Thomas Paulsen ihre Sieger-Urkunde.

Karen hat jetzt im November noch eine weitere Chance, wenn in Berlin aus den Landessiegern der Bundessieger gekürt wird. Wir drücken ihr dafür die Daumen!

Immo Frese

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