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Ahoj – wir haben Besuch aus Tschechien

Am Montag vor den Herbstferien war es wieder soweit: Am späten Nachmittag fuhr vor dem Gymnasium ein tschechischer Reisebus mit 16 tschechischen Schülerinnen und Schülern, begleitet von ihren zwei Deutschlehrerinnen, vor, wo die deutschen Gastgeber aus den Klassen 10 und 11 bereits auf sie warteten. Nach kurzem Zögern („wer ist denn nun die Person von dem Foto, das wir vor ein paar Tagen ausgetauscht haben?“) hatten sich alle Paare gefunden und für die Gäste ging es nach der langen Fahrt erst einmal in die Gastfamilien.

Am nächsten Morgen fanden wir uns alle zur ersten Stunde im Forum ein, lernten Namen und einige wenige tschechische Begriffe (Ahoj heißt Hallo :-)) und fanden in mehreren Austauschrunden Personen mit gleichen Hobbys, ähnlichem Musikgeschmack und denselben Prioritäten in Hinblick auf die Zukunft (Klimaschutz war dabei ein großes Thema). Nachdem Herr Mollenhauer die Gäste begrüßt und uns allen eine schöne Austauschwoche gewünscht hatte, ging es zum Schlosstheater nach Celle. Passend zum diesjährigen Schwerpunkt des Austauschprojektes „Veränderte Welt - wie gehen wir damit um?“ (bezogen auf die Corona-Pandemie) nahm der Theaterworkshop zum Jugendstück „Alle außer das Einhorn“ das Thema Cybermobbing in den Blick; Szenen des Stücks wurden auf Deutsch und Tschechisch nachgespielt und trotz des ernsten Themas wurde dabei auch immer wieder herzlich gelacht. Bei der anschließenden Probe fehlten leider – wie um den Corona-Schwerpunkt des Austauschprojekts noch einmal zu verdeutlichen – coronabedingt zwei DarstellerInnen. Trotzdem bekamen wir einen guten Eindruck von dem Stück und besonders der Einsatz von Licht und Schatten wurde von den Schülern gelobt. Danach besichtigten wir das Kloster Wienhausen, wo wir in zwei Gruppen Interessantes über die Geschichte erfuhren; Äbtissin Simone Dannenfeld ließ es sich nicht nehmen, die tschechische Gruppe persönlich durchs Kloster zu führen, schließlich hatte sie als Lehrerin am IKG den Austausch 2013 ins Leben gerufen. Am Abend trafen wir uns zum Kennenlerngrillen am Vereinshaus des Kanu-Clubs Lachendorf.

Am Mittwoch sollte es um 8 Uhr nach Hannover gehen, nicht ohne dass die deutschen Schülerinnen und Schüler zuvor kurzerhand eine kleine Schulführung organisiert hatten. Im Lister Stadtteilzentrum erwartete uns ein Workshop zum Thema „Pandemien im Laufe der Zeit“: in zwei Teilen beschäftigten sich die Jugendlichen einerseits mit der Rhythmisierung und Vertonung eines Pestgedichts aus dem 17. Jahrhundert (besonders das rhythmisch gesprochene „Ta-Ka-Ti“ aus der Vorübung begleitete uns noch durch die nächsten Tage) und andererseits mit dem Erstellen eines Mappings zu Gefühlen, Superhelden und unverzichtbaren Gegenständen während der Pandemie. Das Angebot, sich mit Epidemien der Vergangenheit zu beschäftigen, fand bei den Jugendlichen nur wenig Interesse. Der Nachmittag konnte in der Hannoverschen Innenstadt individuell gestaltet werden.

Am Donnerstag stand zunächst eine Doppelstunde Schulunterricht auf dem Programm, bevor wir uns noch einmal mit wechselnden Gesprächspartnern sehr rege über unser Leben während der Corona-Zeit austauschten, um dann in Kleingruppen zentrale Gefühle in Zusammenhang mit den Corona-Einschränkungen auf Plakaten zu sammeln. Davon ausgehend entstanden unter fachkundiger Anleitung des Kunstkurses von Frau Kammerlohr eindrucksvolle Fotos, die in der nächsten Zeit noch an der Partnerschulprojekte-Wand im Forum zu sehen sein werden.

Den krönenden Abschluss bildete am Freitag wie in jedem Jahr ein Besuch des Heideparks Soltau.

 

Wir danken allen Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern, die mit viel Engagement und Eigenverantwortung zum Gelingen dieser erlebnisreichen Woche beigetragen haben. Ein großer Dank gebührt außerdem dem Schulverein und der Samtgemeinde Lachendorf sowie vor allem des deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, ohne deren finanzielle Unterstützung der Austausch nicht möglich wäre.

Mathias Schlicht-von Rabenau und Silke Kubertin

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