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Parlez-vous français? – Immanuel-Kant-Gymnasium auf großer Fahrt


Die Austauschgruppe 2025 vor dem Schulgebäude
Die Austauschgruppe 2025 vor dem Schulgebäude

Endlich war es wieder so weit: Unsere diesjährige Fahrt zu unserer Partnerschule in Ervy-le-Châtel stand bevor! Am 13. Mai 2025 fuhren 27 Schülerinnen und Schüler aus dem 8. und 9. Jahrgang, begleitet von Frau Frese und Frau Reinicke, mit Bus und Bahn in die französische Champagne.

Nach einer zwölfstündigen Fahrt wurden wir herzlich begrüßt; einige wartende Gastfamilien schwenkten sogar Tücher und Deutschlandfahnen, als unser Bus in Sichtweite der Schule kam. Der erste Abend in den Gastfamilien war aufregend, auch wenn sich die meisten deutschen und französischen Schülerinnen und Schüler bereits aus dem letzten Jahr kannten, als die Franzosen bei uns zu Gast waren.


Am Folgetag, einem Mittwoch, begleiteten wir unsere Austauschpartner bzw. Kollegen im Schulalltag und erlebten so das französische Schulsystem hautnah. Unsere Austausch-Schule ist ein Collège, eine Gemeinschaftsschule, die von allen französischen Schülerinnen und Schülern nach der fünfjährigen Grundschule besucht und nach der 9. Klasse mit einem Abschluss verlassen wird.


Am Donnerstag fand unser gemeinsamer Ganztagesausflug statt: In zwei Reisebussen fuhren wir nach Reims. Dort meisterten die Schülerinnen und Schüler in deutsch-französischen Mischgruppen eine Rallye, die unter anderem in die imposante Kathedrale von Reims führte, aber auch Zeit zum Shopping ließ.  


Der Freitag stand dann für uns Deutsche ganz im Zeichen der Stadt Troyes, die knapp 40 Kilometer von Ervy-le-Châtel entfernt liegt und etwa so groß wie Celle ist. Nach einer deutschsprachigen Stadtführung kehrten wir in eine Crêperie ein, wo es ein gemeinsames Mittagessen gab: für jeden eine herzhafte Galette vorweg (also ein Crêpe aus dunklem Buchweizenteig, zum Beispiel mit Speck, Käse und Ei gefüllt), ein süßer Crêpe hinterher. So gestärkt konnten die Schülerinnen und Schüler dann noch am Nachmittag auf eigene Faust das hübsche Fachwerkstädtchen erkunden.


Das Wochenende fand ausschließlich in den Gastfamilien statt. Viele der aufnehmenden Familien fuhren am Samstag mit ihren glücklichen deutschen Gästen in das immerhin zweieinhalb Autostunden entfernte Paris, so dass nicht wenige unserer Acht- und Neuntklässler nun den Eiffelturm, den Louvre und die Kathedrale Notre-Dame kennen.

Der Montag war dann schon unser letzter ganzer Tag in Frankreich. Wir fuhren nach Guédelon. Seit knapp 30 Jahren wird dort an einer mittelalterlichen Burg gebaut, wobei nur Materialien und Techniken aus dem 13. Jahrhundert Anwendung finden. Nach einer deutschsprachigen Führung über das Gelände belegten wir noch einen Steinmetz-Kurs und konnten mit Hilfe von Hammer und Meißel Steine bearbeiten und anschließend sogar bemalen. Ein schönes Andenken an diese besondere Zeitreise!


Wieder am Collège angekommen, war gerade noch Zeit, sich etwas frischzumachen, bevor nahtlos unsere deutsch-französische Abschiedsparty in der Schulkantine begann. Bei lauter Musik und einem leckeren Buffet konnte der nahende Abschied noch verdrängt werden.

Doch am nächsten Morgen war es dann soweit und wir mussten den Heimweg antreten. Nach einem tränenreichen Abschied fuhren wir, reichhaltig mit Proviant versorgt, wieder Richtung Deutschland. Der Schulleiter des Collèges, Monsieur Saillard, verabschiedete uns herzlich mit den Worten: „Vive l’amitié franco-allemande!“ – Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!


In diesem Sinne freuen wir uns schon jetzt auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr! Bis dahin planen einige Jugendliche einen individuellen dreimonatigen Austausch mit ihren Austauschpartnerinnen und -partnern über das Deutsch-Französische Jugendwerk. C’est super, n’est-ce pas? 

Daniela Reinicke

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