Tschechienaustausch 2023

Von: Savina Nikolaou

Die Gruppe vom Deutsch-Tschechischen Austausch 23 vor der neu gepflanzten Naschhecke

Im Rahmen der Hannoverrallye entstand dieses Standbild: die Bevölkerung kämpft gegen ihren autoritären Machthaber

Einige der selbstgebauten Nistkästen wurden auf dem Schulgelände aufgehängt

Hoch hinaus dank Teamwork in der Kletterhalle

Vom 30.10 bis zum 4.11 fand dieses Jahr der Schüleraustausch mit Tschechien in Deutschland statt. Die Ankunft der Tschechen fand am Montagnachmittag statt, so dass man sich an einem gemütlichen Abend schon einmal richtig kennenlernen konnte. Am Dienstag kam es dann auch schon zum Highlight des Austausches (zumindest für die meisten): Der Besuch des Heide Parks Soltau. Für unsere Tschechen war es DIE Attraktion, da sie so einen Freizeitpark in Tschechien leider nicht haben. Trotz des am Anfang eher regnerischen Wetters, hatten wir ein paar sehr schöne Stunden, wo man zusammen gelacht, eventuell geweint und seine Ängste besiegt hat! Am Mittwoch starteten wir mit dem Besuch einer Doppelstunde in der Schule. Danach ging es direkt weiter zur Lebenshilfe nach Nienhagen, wo wir Nistkästen gebaut haben, welche auch schon fleißig auf dem Schulgelände angebracht worden sind. Am gleichen Tag wurde unsere Kreativität bei einem Theaterworkshop des Schlosstheaters herausgefordert und es entstanden sehr witzige und tiefgründige Szenen. Den Tag haben wir mit ein bisschen Freizeit in Celle abgerundet. „Hoch hinaus”, hieß es für uns am Donnerstag, denn es ging in die Kletterhalle nach Hannover. Dies war eine Mutprobe für viele von uns, doch ehe man sich versah, kletterten doch die meisten bis nach oben zur Decke. Durch eine Stadtrallye in Hannover haben die Tschechen auch einen schönen Eindruck unserer Metropole bekommen. Der Abend hat uns alle noch einmal enger zusammengeschweißt, da wir einen wunderschönen Abschlussabend bei Janne zu Hause machen durften. Dort konnten wir nicht nur gemütlich zusammensitzen, sondern auch Tischtennis, Dart oder Poker spielen. Am Freitag mussten alle an die Arbeit, denn die Schatten spendenden Pflanzen mussten eingepflanzt werden. Direkt nach der Aktion haben viele noch einige Dinge mit ihren Austauschschüler*innen und sogar manche mit der ganzen Familie unternommen. Leider hieß es Samstag früh schon Abschied nehmen. Zum Glück fahren die deutschen Teilnehmer*innen schon im Februar nach Tschechien!

 

Videokonferenzen auf Deutsch und Tschechisch - Online-Projekt mit der Partnerschule in Příbram

Von: Clarissa Wellnitz

Auch in diesem Jahr fand wieder ein Tschechien-Pro­jekt an unserer Schule statt – zumindest virtuell. Da es coronabedingt nicht mit dem Reisen ins andere Land klappt, gab es drei Treffen per Videokonferenz. Es nahmen 27 Personen teil: die tschechischen Moderato­rinnen Martina Engelmaierová und Tina Šoukalová, 12 tschechische und 11 deutsche Schülerinnen und Schüler (bei uns aus dem 9. Jahrgang) und je zwei deutsche und zwei tschechische Lehrer(inne)n. Aus unserer Schule waren Frau Dannenfeld und Herr Dr. Schlicht - von Rabenau vertreten.

Während unsere Mitschüler zwischen 14 und 16 Jahren alt sind, sind die tschechischen Schüler zwischen 16 und 18 Jahren alt. Viele von ihnen mögen Sport und Musik. Ein paar tanzen, andere spielen Musikinstrumente oder sie fahren gerne Fahrrad, um ein paar Beispiele zu nennen.

In den drei Sitzungen haben wir verschiedenste Sachen gemacht. Hier eine kleine Auswahl:

Am Anfang gab es immer eine Aufwärmrunde mit Namens- und Kennenlernspielen. Wir haben auch eini­ge Farben in der jeweils anderen Sprache gelernt und wie man ausdrückt, dass es einem gut oder schlecht geht.

Ein paar „Jamboards“, virtuelle kleine Notizzettel in unterschiedlichen Farben und Größen, wurden erstellt. So machten wir z.B. zuerst eins, in welchem wir einfach unsere Namen notiert haben. Danach eins, auf dem wir unsere Namen zu vorgeschlagenen Motivationen bezüglich unserer Teilnahme am Video-Projekt einordneten. Anschließend haben wir unsere Namen noch danach zugeordnet, ob wir schon einmal im jeweils anderen Land waren, wie viele Sprachen wir sprechen und welche.

Wir haben auch mit einem Padlet gearbeitet, einer virtuellen Plattform, auf der wir Beiträge über uns erstellen und hochladen konnten, sodass die anderen aus dem Projekt diese lesen konnten.

Immer wieder haben wir uns in kleine Gruppen mit eigenen Gruppenräumen aufgeteilt. In den Gruppen haben wir uns über unterschiedliche Themen, welche uns interessieren, unterhalten. Wir haben anhand von Jamboards mit mehreren Folien Präsentationen zu diesen Themen vorbereitet. Sie wurden der Gesamtgruppe vorgestellt.

Am Ende der drei internationalen Video-Konferenzen haben wir uns in kleinen Gruppenräumen getroffen, welche nach 1-2 Min. automatisch die Personen wechselten, um mit verschiedenen Leuten dieses Pro­jektes Ideen zu sammeln, was man denn in Zukunft gemeinsam machen wolle. Die zumeist genannte Idee war, dass man mal den Ort der anderen Schüler sehen wollte. Andere Ideen waren beispielsweise Brieffreundschaften. Zudem wollen einige Rezepte oder ähnliches austauschen. Während des Projekts sind auch einige WhatsApp-, Instagram- und Facebook-Gruppen entstanden.

Es hat allen Spaß gemacht und Interesse am anderen Land geweckt! Vielleicht sieht man sich ja in 2 Jahren mal persönlich.

Danke an den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der uns dieses Projekt ermöglicht hat!

weitere Informationen zum aktuellen Tschechienaustausch findet Ihr in der Online-Schülerzeitung unter:
https://sz.gymnasium-lachendorf.de/videokonferenzen-auf-deutsch-und-tschechisch/
https://sz.gymnasium-lachendorf.de/jak-se-mas/

https://sz.gymnasium-lachendorf.de/vorlaeufiger-abschluss-des-digitalen-tschechienprojekts/

Bericht 2019 - Wir fahren wieder nach Příbram! Immanuel-Kant-Gymnasium pflegt weiterhin Deutsch-Tschechischen Schüleraustausch

Ende Februar ist es wieder so weit: 16 Schülerinnen und Schüler des 10. und 11. Jahrgangs fahren nach Tschechien, um ihre Austauschpartnerinnen und -partner wiederzutreffen, die sie im Oktober hier kennengelernt haben. Das diesjährige Schwerpunktthema ist „Trennlinien in unseren Gesellschaften“. Dazu haben die Jugendlichen vier verschiedene Teilthemen erarbeitet, die Trennlinien innerhalb der deutschen Gesellschaft markieren (können). Dazu gehörten die Fragen nach Ost und West, nach gewaltbereiten Gruppierungen, nach Klostergemeinschaften und nach Anywheres und Somewheres. Gemeint sind hiermit gesellschaftliche Milieus, die in ihrer Lebensführung eher international ausgerichtet sind, bzw. solche, die eher regional bezogen leben. Vor allem das letzte Thema rief bei den Schülerinnen und Schülern großes Interesse hervor, zumal sich hier auch ein deutlicher Unterschied zwischen den deutschen und den tschechischen Jugendlichen zeigt: Die Deutschen betrachten sich eher als international ausgerichtete Anywheres, während die Tschechen sich eher als regional bezogene Somewheres sehen.

Natürlich gab es auch mehrere Ausflüge, die mit diesem Grundthema zusammenhingen. So wurde das Kloster Wienhausen ebenso besichtigt wie die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Helmstedt / Marienborn. Im Kloster war vor allem das Leben der Konventualinnen interessant. In Helmstedt gab es auch Spannendes zu entdecken, wie z.B. alte DDR-Reisepässe und die Kontrollräume der Staatssicherheit. In Braunschweig wurde auf den Spuren von Migrantinnen und Migranten aus verschiedensten Teilen der Welt gewandelt. Bei der Führung war die Erkenntnis erhellend, dass Migration eigentlich schon immer eine Rolle gespielt hat. Außerdem wurde das Theaterstück „Aus dem Nichts“ im Schlosstheater Celle (Halle 19) besucht und vorher mit einem Workshop vorbereitet. Im Workshop wurden einzelne Szenen erarbeitet und nachgespielt. Auf der Rückfahrt vom Theaterabend wurde noch lange über die interessante Inszenierung zum Umgang der Justiz mit Gewaltdelikten diskutiert.
Natürlich durften der Stadtrundgang in Celle inklusive Besuch der Synagoge und auch der alljährliche Besuch des Heide-Parks genauso wenig fehlen wie eine zünftige Abschlussparty.
Ein herzlicher Dank geht wieder an Herrn Gemeindebürgermeister Berg in Eschede, an Herrn Samtgemeindebürgermeister Warncke in Lachendorf und an unseren Schulverein, die unsere Schulbusfahrten unterstützen. Und ein ganz besonderer Dank sei unserem Hauptsponsor, dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, ausgesprochen, der uns wieder großzügig fördert.

Von der Elbe über Prag bis zum Abiball - Es war wieder schön in Příbram!

„Ich habe eine Menge neuer Freunde gefunden“, „Ich bin mehr als froh, an diesem Austausch teilgenommen zu haben“ und „Das war eine sehr schöne, ereignisreiche und vor allem eine spaßige Woche“. Diese Schülerstatements sprechen schon für sich! Es war wieder eine großartige Zeit bei unseren Partnern in Příbram, einer Stadt 60 km südlich von Prag. Ein besonderes Highlight für die fünf Schüler und zwölf Schülerinnen vom Immanuel-Kant-Gymnasium Lachendorf war dieses Jahr sicherlich auch die wunderschön verschneite Winterlandschaft in der hügeligen Landschaft Mittelböhmens.

Bereits zum 6. Mal fand ein Austausch für 15- und 18-jährige Jugendliche statt und genau das war in diesem Jahr auch unser Hauptthema: Rückblick auf fünf vorherige Austauschprogramme und ein Ausblick mit Visionen für die Zukunft. Besonders spannend war gleich am ersten Programmtag das Sprachtandem im Goethe-Institut in Prag. Hier brachte Tandem-Coach Jana den deutschen Schülerinnen und Schülern die ersten tschechischen Ausspracheregeln, Wörter und Phrasen bei, setzte man sich inhaltlich mit den eigenen Visionen für die Zukunft auseinander und schließlich ging es auf Stadtrallye unter dem Motto „Sei Visionär!“ Die Jugendlichen waren mit Feuereifer bei der Sache!

Anknüpfend an unser Programm in Lachendorf im Oktober 2018, bei dem wir im Hamburger Hafen und in Lauenburg an der Elbe gewesen waren, fuhren wir auch in Tschechien an den Fluss, der unsere beiden Länder verbindet. Dafür lernten wir im Museum der Stadt Ústí nad Labem (Aussig an der Elbe) vieles über die Geschichte der Elb-Schleuse, aber auch über neue Planungen zum Flussausbau und zum entsprechenden Umweltschutz. Neben Rückblick und Ausblick durften natürlich auch eine Fahrt zu einem sehr schönen Aussichtspunkt und ein Spaziergang zur Schleuse nicht fehlen.

An einem zweiten Tag in Prag lernte die Gruppe das hochinteressante Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren und die Deutsch-Professorin Viera Glosíková kennen, die einen spannenden Einblick in die Geschichte der deutschen Literatur in der tschechischen Hauptstadt gab und betonte, dass man nur Visionen für die Zukunft entwickeln könne, wenn man die Vergangenheit kenne.

Besonders bewegend war der Abend im Gymnazium Příbram, zu dem ehemalige Austausch-Teilnehmer eingeladen waren. Besonders zahlreich war der erste Jahrgang von 2013-14 vertreten. Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler befinden sich nunmehr alle im Studium und berichteten von ihren Erinnerungen und Erfahrungen. Fast alle sagten, dass sie noch Kontakt mit ihren deutschen Austauschpartnern haben. Wie schön! Und ähnlich wie schon in Lachendorf, wo die ehemaligen Teilnehmer Aneta und Marek aus Tschechien begrüßt werden konnten, gehörte im Gegenzug Tobias aus Hamburg (ehemals Eschede) neben den tschechischen Ex-Schülern zu den Gästen! Und er scheint in Příbram bekannt zu sein wie ein bunter Hund – besucht er doch nach wie vor regelmäßig seinen ehemaligen Austauschpartner Marek.

Am letzten Tag widmeten sich die Schülerinnen und Schüler noch einmal ganz ihren eigenen Visionen für die Zukunft – auf künstlerische Art und Weise entstanden zum Beispiel Collagen zum Thema, die zu einer Riesen-Collage zusammengefügt wurden.

Krönender Abschluss war wieder der glamouröse Abiball, der bei den deutschen Schülerinnen und Schülern immer extrem gut ankommt.

Ein herzlicher Dank geht wieder an den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der uns immer sehr großzügig unterstützt. Und ganz nebenbei sind wir von unseren Förderern auch noch als Projekt des Monats ausgezeichnet worden. Wow! Toll! Danke!

Sechster Schüleraustausch mit dem Partnergymnasium in Příbram – Rückblick und Ausblick

Das Immanuel-Kant-Gymnasium führt bereits zum sechsten Mal einen Austausch mit dem Gymnasium Příbram durch. Die Stadt liegt 60 km südlich von Prag und wird im Februar wieder das Ziel von 17 Schüler(inne)n und zwei Lehrkräften aus Lachendorf sein. Bereits im Oktober 2018 besuchten die tschechischen Schüler(innen) unsere Region.

Dieses Mal ist das Austauschprogramm auf der einen Seite geprägt von einer Besinnung auf die Themen: Wie geht es weiter mit der deutsch-tschechischen Partnerschaft? Wie stellen wir uns Schüleraustausch in zehn Jahren vor? Auf der anderen Seite wurde auf die letzten Jahre zurückgeblickt. Ein ganz besonderes Highlight war dabei der Ehemaligenabend, der gleich­zeitig die diesjährige Abschlussparty und überaus gut besucht war. Die aktuellen Teilneh­mer(innen) hatten ein buntes Programm mit Quiz, Gesang, Interviews, Gedichtvorträgen, Tanz und natürlich ein Buffet vorbereitet. Viele ehemalige Schüler(innen) und Gastgeber(innen) hatten sich als Ehrengäste eingefunden. Sogar vier Ehemalige des allerersten Austausches 2013 (zwei tschechische und zwei deutsche Ex-Schüler), die nun im Studium sind, hatten den Weg nach Lachendorf gefunden. Marek war sogar noch morgens extra aus Prag gekommen, um an der Veranstaltung teilzunehmen, aber natürlich vor allem, um seinen ehemaligen Austausch­partner Tobias zu besuchen. Auch andere halten seit Jahren Kontakt zu ihren Partnern. So ließ sich beispielsweise Familie Winkelmann auf dem Podium interviewen. Beide Töchter haben am Austausch teilgenommen. Nun haben sich bereits die ganzen Familien in Tschechien kennengelernt. Auf dem Podium wurde von allen Ehemaligen betont, wie wichtig Austausch­programme dafür sind, andere Kulturen kennenzulernen und sich selbst weiterzuentwickeln. Wir freuen uns, dass unser Austausch-Programm so nachhaltig ist!

Neben den kreativen Gruppen-Programmen während der Schulzeit, in denen Filme und Inter­views ebenso entstanden sind wie Bilder und Gedichte, gab es auch noch Ausflüge: Nach Celle inklusive Kino 8 ½ und nach Hamburg, wo wir eine Hafenrundfahrt machten, in der es auch eine Tour durch den Moldau-Hafen gab, der tatsächlich tschechisches Staatsgebiet ist. Außer­dem haben wir uns in Lauenburg an der Elbe im dortigen Schifffahrtsmuseum vornehmlich mit dem Fluss beschäftigt, der die beiden Länder verbindet. Und der obligatorische Besuch im Heide-Park, der besonders den tschechischen Jugendlichen immer besonders viel Spaß macht, durfte natürlich nicht fehlen.

In Tschechien erwartet uns im Februar ein ebenso buntes Programm mit den Schwerpunkt-Themen „Rückblick und Ausblick“. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit lieben Freunden.

Ein besonderer Dank geht wieder an den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der uns großzügig unterstützt!

Wer sich ausführlicher über unseren diesjährigen Austausch informieren und z.B. ein Video vom Podiumsgespräch am Ehemaligenabend sehen oder kreative Visionen sehen möchte, wird hier fündig:

Bericht 2018

Interviews - Podiumsgespräch mit ehemaligen Austauschteilnehmern

Kreative Visionen

Filmrezension

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Wir freuen uns auf Příbram! Fünfter Besuch im Partnergymnasium in Tschechien

Anfang Februar geht es wieder los: Eine Schülergruppe aus dem Immanuel-Kant-Gymnasium in Lachendorf fährt nach Příbram, das 60 km südlich von Prag liegt. Die Schülerinnen und Schüler, die am Austausch teilnehmen, kennen sich schon. Denn bereits im Oktober waren die tschechischen Teilnehmer in den (Samt-)Gemeinden Lachendorf, Eschede und Flotwedel zu Gast. Und es hat Spaß gemacht! Die Vorfreude ist also umso größer!

Der fünfte Austausch steht unter dem Motto „Digitale Jugend – Tschechische und deutsche Schülerinnen und Schüler zwischen WhatsApp und Wirklichkeit“. Die Jugendlichen beschäftigen sich also mit der Verwendung neuer Medien. Dabei ist es ein Ziel, den kritischen, verantwortungsvollen und reflektierten Umgang mit diesen Medien zu stärken. Und in der ersten Etappe wurden schon überraschende Unterschiede festgestellt. Hier nur zwei Beispiele: Während die tschechischen Jugendlichen vor allem bei Facebook unterwegs sind, bevorzugen die deutschen Whatsapp. Außerdem ist am Gymnasium in Lachendorf im Gegensatz zum Gymnasium in Příbram die Verwendung von IPads allmählich gang und gäbe (die Schüler haben also selbst einen entsprechenden Workshop angeleitet), dafür gibt es dort kein „Handyverbot“ im Schulgebäude. In beiden Schulen wird eine Umfrage zum Medien-Konsum durchgeführt, die am Ende – also im Februar – verglichen werden soll.

Beim Programm war alles dabei: Während bei „Drobs“, der hannoverschen Fachstelle für Sucht und Prävention, ein Workshop zum verantwortungsbewussten eigenen Umgang mit Medien besucht wurde, kam die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen mit einem Planspiel zum Thema „Cybermobbing“ in die Schule. Es hat den Jugendlichen besonders viel Spaß gemacht, in fremde Rollen zu schlüpfen und dabei die Dynamik des Cybermobbings „am eigenen Leibe“ zu spüren und dafür Lösungen zu suchen. Dieser Workshop wurde auf Englisch durchgeführt und es war spannend zu sehen, wie gut sich alle verständigen konnten.

Bei einem Veranstaltungstag in Celle wurde ein Ritt von den Anfängen moderner Medien (Anfänge des Massen-Buchdrucks im Rahmen der Reformationsausstellung im Bomann-Museum mit eigenen Druck-Versuchen) über den Besuch der Redaktion der „Celleschen Zeitung“, in der sehr modern auch mit Social Media und neuester Technik gearbeitet wird, bis hin zu einem Kinobesuch mit einem passenden Film zum Thema Soziale Medien vorgenommen.

Abschließend durften natürlich weder ein Besuch im Heidepark noch eine Abschiedsparty fehlen, die dieses Mal in Bunkenburg im Kiebitzheim stattfand.

In Tschechien erwartet uns unter anderem ein Besuch des Fernsehens in Prag. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit lieben Freunden und danken sehr herzlich dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der uns wieder sehr großzügig unterstützt!

Sarahs kleines Projektvideo

Wir fahren wieder nach Příbram!

Kurz nach den Zeugnisferien geht es wieder los: Die nunmehr vierte Austauschgruppe aus dem zehnten und dem elften Jahrgang fährt mit fünfzehn Schülerinnen und Schülern und den begleitenden Lehrkräften Simone Dannenfeld und Mathias Schlicht-von Rabenau nach Tschechien. Jeder Austausch steht dabei unter einem anderen Motto. Dieses Mal beschäftigen wir uns mit den Religionen und damit, wie sie sich auf die Gesellschaften in Europa auswirken. Dabei ist auch das Thema Migration von Interesse. Dazu haben wir bereits im Oktober die Gäste aus unserer tschechischen Partnerschule, dem Gymnázium Příbram, willkommen geheißen und näher kennengelernt. Begleitende Lehrkräfte der fünfzehn Jugendlichen aus Tschechien waren wieder in bewährter Weise Pavla Karasova und Vendula Reissmüllerova.

In den Besuchstagen besichtigten wir das Kloster in Wienhausen und die jüdische Synagoge und die einst von französischen Immigranten gegründete Reformierte Kirche in Celle. Es zeigte sich, dass selbst unsere deutschen Schülerinnen und Schüler die beiden letztgenannten zumeist noch gar nicht kannten. In Hannover stand eine interreligiöse Stadtführung auf dem Programm, die vom dortigen Haus der Religionen durchgeführt wurde. Besonders spannend war hier der Besuch einer Moschee mit inhaltlicher Einführung in den Islam – auch ein religiöser Ort, der vielen bisher unbekannt war.

Vertieft wurden unsere Erfahrungen durch Gespräche mit Schülerinnen und Schülern mit muslimischem oder jesidischem Hintergund und durch einen Vortrag des Lachendorfer Samtgemeindebürgermeisters, Herrn Warncke, zum Thema der Integration von Geflüchteten hier vor Ort.

Aber auch Sport, Spiel, Grillen, Tanzen und der Heidepark kamen nicht zu kurz.

Wir freuen uns nun auf unseren Besuch in Příbram, bei dem wir neben dem dortigen Heiligen Berg (Wallfahrtsort) und einem Park der Religionen natürlich unter anderem auch Prag erleben werden. Und einen Abi-Ball, worauf die Vorfreude besonders groß ist!

Na shledanou! Auf Wiedersehen in Příbram!

Deutsch-tschechische Dialoge in Lachendorf und Příbram

Zum dritten Mal findet ein Austauschprojekt zwischen den beiden Gymnasien statt

Bald geht es los! Am 22. Februar 2016 starten 15 Schülerinnen und Schüler zu einem Austauschprogramm nach Tschechien. Dabei handelt es sich um einen Gegenbesuch, denn bereits im Oktober 2015 hatten wir die tschechischen Schülerinnen und Schüler aus Příbram hier bei uns zu Gast. Die Gäste wohnten im Herbst bei ihren jeweiligen Austauschpartnern zuhause, neben Lachendorf u.a. auch in Scharnhorst, Eldingen, Wienhausen und Langlingen. Das Motto der beiden Etappen des Projektes ist dieses Mal: Dialoge / Dialogy. Und die haben wir auch schon kräftig geführt! Zum Glück können die tschechischen Schülerinnen und Schüler gut Deutsch, so dass die Verständigung sogar so weit gereicht hat, dass wir gemeinsam an einem Theater-Workshop teilnehmen haben. Respekt, liebe Příbramerinnen und Příbramer!

Dialoge standen auf unterschiedliche Art und Weise im Mittelpunkt. Während wir uns am ersten Tag vor allem bei Sport und Spiel (Zumba und Trampolin) besser kennenlernten und beim gemeinsamen Grillen ins Gespräch kamen, stand der nächste Tag im Zeichen des beliebten Heide-Parks. Hier beschränkten sich die Dialoge aber zum Teil auf Quietschen und Schreien. ;-) Ein lustiger Tag – trotz furchtbar nasskalten Wetters! Neben der Teilnahme am Unterricht stand für die tschechischen Schülerinnen und Schüler auch eine Stippvisite in der Celler Innenstadt auf dem Programm. Ein ganz besonderer Dank geht an Frau Bosselmann vom der Theaterpädagogik des Celler Schlosstheaters, die mit uns zusammen einen spannenden und lustigen Workshop zur Vorbereitung des Theaterstücks „Supergute Tage“ gemacht hat. Hier konnten wir sehr vergnügliche Theater-Improvisationen und –Übungen umsetzen. Auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen und Begabungen war spannend. Das galt auch für das Theaterstück über einen autistischen Jungen, das wir abends in der Halle 19 sehen konnten. Eine ganz besondere Art des Dialogs stand bei einem Besuch in Hamburg auf dem Programm. Dort machen wir uns beim „Dialog im Dunkeln“ daran, in kleinen Gruppen unter der jeweiligen Leitung eines Sehbehinderten einen Spaziergang in der totalen Finsternis zu machen. Es war eine große Herausforderung und eine unglaublich bereichernde Aktion, sich dabei in den gemischt-nationalen Gruppen gemeinsam zurecht zu finden – übrigens z.T. auch für die erfahrenen Leiter!

Nun freuen wir uns riesig auf unseren Gegenbesuch in Příbram! Bericht folgt!

Ermöglicht wurde dieser Austausch durch mehrere Sponsoren wie z.B. die Cebus und die Bürgermeister der Samtgemeinden Lachendorf und Flotwedel, vor allem aber durch eine sehr großzügige Förderung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Allen sei herzlich gedankt!

Fotos von Aneta Křesinová

Austausch statt Vollrausch!

Deutsche und tschechische Schülerinnen und Schüler machen in Lachendorf und in Příbram ein gemeinsames Präventionsprojekt

Wir sind wieder da: 10 Schülerinnen und 2 Schüler des 10. und 11. Jahrgangs waren zusammen mit Frau Dannenfeld und Frau Hanke für eine knappe Woche in Tschechien, um den zweiten Teil eines deutsch-tschechischen Drogen-Präventionsprojektes zu absolvieren. Wir hatten eine tolle Zeit! 

 Begonnen hatte alles bereits im Oktober 2014, als uns 11 Mädchen und ein Junge aus Tschechien hier vor Ort besucht haben. Die Gäste wohnten im letzten Herbst bei ihren jeweiligen Austauschpartnern zuhause, so dass die tschechischen Schüler u.a. auch in Eschede, Metzingen und Langlingen untergebracht waren. Unter dem Motto „Starkes Ich, dynamisches Wir! - Austausch statt Vollrausch!“ beschäftigten wir uns einige Tage mit Sucht-Fragen

 So konnte man z.B. erleben, dass vierundzwanzig Schülerinnen und Schüler johlend und quietschend auf dem Schulhof stehen und beobachten, wie andere mit einer überdimensionalen Rauschbrille auf dem Kopf die Begrüßungshand ihres Gegenübers zu treffen versuchen. Klappte meistens nicht auf Anhieb. Auch das Geradeausgehen fiel nicht jedem leicht. Sollte auch nicht! Die Brille ist dafür da, im nüchternen Zustand zu erkennen, was auch schon geringe Mengen Alkohol mit dem Körper machen. Angeleitet wurde die Übung von Claudia Röker von der Jugendpflege Lachendorf und von Thomas-Till Voigt vom Jugendamt in Celle, die mit uns den Klarsicht-Mitmachparcours durchgeführt haben. Mit verschiedensten kreativen Übungen, die auf Deutsch durchgeführt wurden (die tschechischen Schüler sprechen super deutsch), wurde das Thema Sucht weitflächig beleuchtet.

Außerdem haben wir die Drogenberatungsstelle „drobs“ in Hannover besucht und Frau Markgraf vom Präventionsteam der Polizei Celle kam zu uns in die Schule, um gemeinsam mit uns die rechtliche Seite des Suchtmittel-Missbrauchs zu erarbeiten. Auch ein thematisch passender Kinoabend im „Kino 8 ½“ in der Celler CD-Kaserne stand auf dem Programm.

Selbstkritisch stellten die Kids fest, dass das Suchtverhalten Nr. 1 bei den meisten völlig klar ist: die Dauer-Benutzung des Smartphones! Da nehmen sich deutsche und tschechische Schüler(innen) nichts. In gemeinsamen Gruppenarbeiten, aber z.B. auch beim Besuch des „Heide-Park“ lernten die Jugendlichen sich sehr persönlich kennen. Dass viele Nicht-nur-Facebook-Freundschaften entstanden sind, konnte man auch bei der alkoholfreien Abschlussparty sehen, auf der u.a. gemeinsam ausgelassen getanzt wurde.

 

Nun hat dieses Programm kürzlich in Příbram eine spannende Fortsetzung erfahren. Der aktuelle Bericht über diesen Teil des Austauschprogramms ist demnächst hier auf der Homepage zu lesen.

 

Ermöglicht wurde dieser Austausch durch mehrere Sponsoren, vor allem aber durch eine sehr  großzügige Förderung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.

„Hallo“ heißt „Ahoj“!

Vierzehn Jugendliche aus Tschechien zu Gast an unserer Schule

In Tschechien hat „Ahoj“ nichts mit Matrosen zu tun. Es heißt schlicht „Hallo!“ Das lernten jetzt vierzehn Schülerinnen und Schüler unseres 11. Jahrgangs, die im Rahmen eines neuen Austausch-Projektes Gäste aus Příbram zu Gast hatten.

Die tschechischen Schülerinnen und Schüler lebten eine Woche in ihren deutschen Partner-Familien. Während dieser Besuchswoche, in der die Mahnmalkultur unserer Region und ihre Wirkung auf den Einzelnen im Mittelpunkt standen, verfolgten die deutschen und tschechischen Jugendlichen ein ambitioniertes Programm, zu dem die Synagoge in Celle, das Mahnmal der „Celler Hasenjagd“ in der Trift (das auch viele deutsche Schüler noch gar nicht kannten), „Stolpersteine“ in Celle und Hannover, das „Holocaust“-Mahnmal in Hannover, die Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Erinnerungsstätte für die deutsch-deutsche Teilung in Marienborn bei Helmstedt gehörten. Aber auch der Heide-Park durfte natürlich nicht fehlen!

Besonderes Interesse fand bei den tschechischen Schülerinnen und Schülern auch der Unterricht an einer deutschen Schule, der sich in vielerlei Hinsicht von demjenigen an tschechischen Schulen unterscheidet. So gibt es in Tschechien z.B. keine mündlichen Noten, wie die beiden betreuenden Deutsch-Lehrerinnen Vaclava Reissmüllerova und Pavla Karasova erklärten. Und die Anrede „Frau Lehrerin“ würde in Deutschland doch so manche Lehrkraft irritieren … Die deutschen Schülerinnen und Schüler wiederum bestaunten unter anderem die guten Deutsch-Kenntnisse der Tschechen und ihre auffällige Höflichkeit.

Das Treffen war von einer großen Harmonie geprägt. Alle verstanden sich super und viele neue Freundschaften wurden geschlossen. Beim Abschied floss auch die eine oder andere Träne ... Aber zum Glück gibt es ja Email und Facebook!

Dieser Austausch wurde durch umfangreiche Fördergelder ermöglicht, die unter anderem vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gewährt wurden. Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch in Příbram. Die Stadt hat ca. 35.000 Einwohner und liegt 60 km südlich von Prag in einer gebirgigen Landschaft. Der Besuch findet im Februar 2014 statt.

Bis dahin: „Na shledanou!“ – „Auf Wiedersehen!“

 

Für nähere Infos: www.lachendorf-pribram.eu

 

 

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