- 17. Juni
- 1 Min.
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Darstellendes Spiel
AUFGABENFELD A
Seit 1997 ist Darstellendes Spiel reguläres Unterrichtsfach und mittlerweile in zwölf Bundesländern an allgemeinbildenden Schulen eingeführt. Es tritt als drittes musisch-künstlerisches Fach an die Seite der traditionellen Fächer Musik und Kunst und erweitert damit die Wahlmöglichkeiten in diesem Fächerbereich.
Natürlich befasst sich Darstellendes Spiel inhaltlich mit vielem, was zur Kunstform Theater gehört – aber Schauspiel-Unterricht ist es nicht! Vielmehr sollen Schüler*innen verschiedenste Ausdrucksmöglichkeiten, die ihnen Körper und Stimme erlauben, erproben und deren Wirkung auf andere ausprobieren und reflektieren.
In jeder Doppelstunde wird gestalterisches Handeln ausprobiert und in der Regel auch vor der Spielgruppe präsentiert. Je nach aktuellem Thema und Schwerpunkt können dies z.B. sein: Standbilder, kleinere Szenen, Aufgaben aus dem Bereich der Pantomime oder der Improvisation, Experimente zum Stimmeinsatz, zu Bewegung und Rhythmus…
Die präsentierten Arbeitsergebnisse werden gemeinsam gewürdigt und ausgewertet. Die Schüler*innen sind also immer sowohl Spielende als auch Zuschauende.
Mehr noch als der klassische Fachunterricht ist Darstellendes Spiel immer eine Gruppentätigkeit, bei der alle aufeinander angewiesen sind. Immerhin zielt der Unterricht langfristig stets auf eine Inszenierung des gemeinsam Erarbeiteten ab. Sowohl Eigenständigkeit als auch Teamfähigkeit (Mitverantwortlichkeit, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft) werden damit geschult.
Über ihr Spiel erzeugen die Schüler*innen beim Publikum Wirkungen und erhalten darüber auch Rückmeldung. Diese Erfahrungen können ihnen nicht nur im Fachunterricht Darstellendes Spiel, sondern auch im weiteren schulischen und im privaten Umfeld von Nutzen sein, etwa bei Referaten, Diskussionen und Vorstellungsgesprächen. Der individuelle Handlungsspielraum erweitert sich.
Neben der Spielpraxis gehören auch Theorie und Geschichte des Theaters zum Fachunterricht, ebenso wie gemeinsame Aufführungsbesuche, also die Teilnahme am öffentlichen Theaterleben.
Indem das Fach stets Inhalte aus anderen Bereichen, etwa aus der bildenden Kunst, der Literatur, der Musik und dem Tanz, aufgreift, ist Darstellendes Spiel auch immer fächerübergreifend.
Das Fach Darstellendes Spiel erfreut sich an unserer Schule großer Beliebtheit. Es kann in der Sekundarstufe I im Rahmen des musisch-künstlerischen Profils (Klasse 8 bis 10) und in der Sekundarstufe II als zweistündiger Kurs in der Einführungsphase (Jahrgang 11) sowie als dreistündiges Ergänzungsfach (Jahrgang 12) belegt werden.
Im musisch-künstlerischen Profil erhalten die Schüler*innen neben dem Unterricht in Darstellendes Spiel auch zusätzliche Stunden in Musik und Kunst. Diese drei Profilfächer arbeiten eng zusammen, um am Ende der drei Schuljahre ein großes gemeinsames Abschlussprojekt auf die Bühne zu bringen. Dabei kann grundsätzlich jedes Profilfach den inhaltlichen Schwerpunkt bilden.
In der Oberstufe wird zunehmend freier gearbeitet; so werden etwa Szenencollagen entwickelt oder verschiedene Regie- und Bühnenkonzepte erprobt. Auch hier steht am Ende jeweils eine Inszenierung der Arbeitsergebnisse. Diese kann auch der breiten Schulöffentlichkeit präsentiert werden (wie im Profil in Jahrgang 10), genauso kann diese Inszenierung aber auch kurs- oder jahrgangsintern stattfinden.
Grundsätzlich gilt: Die drei Jahre Profilarbeit sind nicht Voraussetzung, um Darstellendes Spiel in der Oberstufe anzuwählen. Jede*r ist willkommen! Im Zentrum steht die Freude am gemeinsamen Ausprobieren und Experimentieren.
Bei Fragen stehen wir natürlich jederzeit gern zur Verfügung!
Eure / Ihre Fachgruppe Darstellendes Spiel
Tina Fortmüller
Jan-Oliver Grell
Daniela Reinicke
Ilka Schwolow
„Mich inspiriert die Zusammenarbeit mit meinen Freunden und das gemeinsame Erfolgserlebnis, wenn man zum Beispiel ein Projekt abgeschlossen hat.“ – Liv
„Darstellendes Spiel ist für mich ein Fach, in dem man sich auf kreative Weise zusammen in einer Gruppe betätigen kann. Das Selbstbewusstsein und das Agieren in einer Gruppe werden gestärkt.“
„Das Fach Darstellendes Spiel ist sehr interaktiv; es ist das Fach, das sich am wenigsten wie Unterricht anfühlt. Man muss aus sich herauskommen.“
„Darstellendes Spiel ist ein aktives Fach, in dem man über seinen Schatten springt, sich selbst zu präsentieren lernt und Menschen besser kennenlernt.“ – Finja
„DS ist für mich eine mentale Auszeit von stressigen Schultagen durch kreative Freiheit und spaßige körperliche Betätigungen.“
„In DS habe ich gelernt, wie viel meine eigene Körperhaltung, auch außerhalb des Fachs, über mich aussagen kann.“ – Rebecca
„An DS gefällt mir, dass man sich mit der Körpersprache, der Mimik und der Stimme beschäftigt. Somit wird man sich auch im Alltag der Bedeutung dieser Aspekte bewusst und achtet auch mehr darauf.“ – Florian
„Für mich war das MuKu-Profil nicht nur irgendein Fach, welches drei Jahre den Stundenplan gefüllt hat, sondern konkrete Projektarbeit, bei der man in andere (fremde) Rollen schlüpft, selbstbewusster wird und eine Menge Spaß hat. Man arbeitet nicht unbedingt mit seinem besten Freund zusammen, vielmehr lernt man seine Mitschüler des Jahrgangs auf eine andere Weise kennen. Das Profil zeichnet sich durch sehr freies, kreatives Arbeiten aus, bei dem man die Chance hat, seine eigenen Ideen einzubringen und zu verwirklichen. – Sarah
Aus einer gemeinsamen Stellungnahme der Fächer Musik, Kunst und Darstellendes Spiel zum Wert des musisch-künstlerischen Profils:
„Die Projektarbeit im musisch-künstlerischen Profil ermöglicht eine über drei Jahre andauernde, intensive und fächerübergreifende Zusammenarbeit, bei der die Schüler*innen über sich hinauswachsen können. Ihnen wird ermöglicht, fachliche und soziale Kompetenzen zu erwerben, die im normalen Unterrichtsgeschehen nicht im gleichen Ausmaß angesprochen werden können.
Die Projektarbeit in diesem Profil stärkt in besonderer Form das Gemeinschaftsgefühl der Lerngruppe und wirkt somit integrativ. Davon profitiert auch die gesamte Schulgemeinschaft.
Der Projektcharakter ermöglicht es, die Schüler*innen in einem sensiblen Alter bei ihren aktuellen (Lebens)Fragen abzuholen und diese kreativ zu bearbeiten.“
Niedersachsen hat seit 2017 eigene curriculare Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe, seit August 2024 gibt es auch ein Kerncurriculum für die Sekundarstufe I.
Curriculum Niedersachsen Gymnasium Sek I
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