Praxisprojekt: Entsorgung von Elektroaltgeräten

Welche Rohstoffe stecken in einem alten Handy? Wie gelingt die Weiternutzung dieser Ressourcen? Wie viele Autos könnten hergestellt werden, wenn alle Elektroaltgeräte richtig entsorgt würden? Welche Rückgabemöglichkeiten habe ich als Verbraucher?

Am 17. Juni 2025 waren drei Mitarbeiter des Umweltdienstleisters hmp zu Gast im Informatikunterricht der Klasse 9b. Die Firma Hellman Process Management aus Osnabrück zerlegt unter anderem am Standort Celle mit Mitarbeitern der Lebenshilfe Elektrogeräte und bereitet die enthaltenen Rohstoffe für eine Wiedernutzung vor. Im Theorieteil zu Beginn erfuhren die Schülerinnen und Schüler von Herrn Marques, dass tatsächlich ein sehr großer Teil der Ressourcen in fachgerecht entsorgten Elektrogeräten wieder verwendet wird. Allerdings wird leider nur ein kleiner Teil der alten Geräte wirklich korrekt entsorgt – immer noch landen zu viele Altgeräte einfach im Restmüll oder bleiben in Schubladen, Keller oder Dachböden ungenutzt liegen. Das ist nicht nur Ressourcenverschwendung, sondern es ist wegen der Entzündlichkeit der enthaltenen Lithium-Akkus auch gefährlich. Wie aufwändig das Zerlegen der Geräte ist und wie viele verschiedene Rohstoffe enthalten sind, konnten die Lernenden im darauffolgenden Praxisteil selbst erfahren. Herr Bondokic hatte dazu ausgediente Einweg-E-Zigaretten mitgebracht, die die Jugendlichen zerlegen durften. Gleichzeitig wies er nachdrücklich darauf hin, in welchem Maß das E-Schrott-Aufkommen in den letzten Jahren durch Einweg-E-Zigaretten gestiegen ist.

Das Zerlegen der E-Zigaretten erfordert viel Geschick. Urheber: hpm

Übrigens:

Händler, die Elektrogeräte verkaufen, sind zur Rücknahme alter Geräte verpflichtet, auch wenn das betreffende Gerät nicht bei ihnen gekauft wurde. Und sonst: Auf der Seite eschrott.digital findet man für verschiedene Geräte ganz leicht passende Annahmestellen, die die Geräte kostenlos zurücknehmen und dem Recycling-Kreislauf zuführen.

Es ist also ganz leicht – hilf mit!

Alle Ressourcen, die auf diese Weise wieder gewonnen werden können, schützen Umwelt und Menschen – denn die benötigten Rohstoffen werden sonst in der Regel in Ländern des globalen Südens unter katastrophalen Arbeits- und Umweltbedingungen abgebaut.