Ein Tag im Großen Moor – Natur erleben und schützen
- Immanuel-Kant-Gymnasium
- 16. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Sept.

Am 25. August 2025 machten wir, die Biologie-Kurse (Stu, Deb, Lum), uns auf den Weg ins Große Moor bei Sassenburg-Westerbeck, eines der größten Naturschutzgebiete in Niedersachsen, von dem 2.700 ha unter Naturschutz stehen. Begleitet wurden wir von René Hertwig und Doris Plenter, die als Leitungsteam „Großes Moor“ beim NABU Kreisverband Gifhorn tätig sind.

Nach einem Blick auf eine aktuelle Torf-Abbaustätte, durften wir selbst aktiv werden: Bei der sogenannten Entkusselung entfernten wir junge Birken, die sich auf den Moorflächen angesiedelt hatten. Zunächst waren wir überrascht, wie viel Zeit und Mühe diese Arbeit tatsächlich kostete. Doch wir verstanden schnell, warum sie so wichtig ist: Birken entziehen dem Moor sehr viel Wasser, sodass das Moor austrocknet und große Mengen an über Jahrtausende angelagertem Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre gelangen. Außerdem würde die Birke typische Moorpflanzen wie Torfmoose oder Heiden langfristig verdrängen. Durch unser Mithelfen haben wir also einen direkten Beitrag zum Erhalt des Moors geleistet.
Anschließend führten uns Frau Plenter und Herr Hertwig durch das Gebiet und erklärten, welche Bedeutung Moore für das Klima, den Wasserhaushalt und die Artenvielfalt haben. Besonders beeindruckend war, zu sehen, welche Fortschritte die Wiedervernässung bereits erzielt hat: Flächen, die früher zum Torfabbau verwendet wurden, verwandelten sich nach und nach wieder in naturnahe Moorlandschaften.
Nach einer kurzen Pause rundete ein Planspiel den Tag ab. Dabei schlüpften wir in verschiedene Rollen – zum Beispiel als Landwirte, Naturschützer oder Anwohner – und diskutierten über Chancen und Probleme der Wiedervernässung. Auf spielerische Weise bekamen wir so einen lebendigen Eindruck davon, wie viele unterschiedliche Interessen und Probleme in einem solchen Projekt aufeinandertreffen.
Am Ende waren sich alle einig: Die Exkursion hat uns nicht nur gezeigt, wie wertvoll und zugleich gefährdet das Große Moor ist, sondern auch, wie wichtig es ist, sich für den Schutz und die Renaturierung dieses einzigartigen Lebensraums einzusetzen.
von Florian Liman und Sina Sommer







